Bild modifiziert: Merck KGaA

Donnerstag, 6. November 2025

Globaler Hackathon von Merck und Boltz setzt neuen Standard für KI-getriebene Proteinstrukturvorhersage

Merck und das Boltz-Team haben mit ihrem globalen M-Boltz Hackathon neue Maßstäbe in der KI-gestützten Proteinstrukturvorhersage gesetzt. Das hybride Event, das in Darmstadt (Deutschland) und Cambridge, Massachusetts (USA) stattfand, vereinte Wissenschaftler, Ingenieure und Innovatoren aus aller Welt, um die Zukunft der offenen, KI-basierten Wirkstoffentwicklung mitzugestalten.

Boltz – ein Open-Source-KI-Modell zur Vorhersage von Proteinstrukturen und Bindungsaffinitäten – ist innerhalb kurzer Zeit zu einem der gefragtesten Tools der pharmazeutischen Forschung geworden. Seine Stärke: Offenheit, Geschwindigkeit und Präzision. Damit demokratisiert Boltz hochmoderne Proteinwissenschaft für Studierende, Forschende und Industriepartner gleichermaßen.

„Wir sind mehr als Teilnehmer – wir sind Mitgestalter. Durch die enge Zusammenarbeit mit globalen Partnern stärken wir sowohl Boltz als auch unsere internen Forschungsplattformen“, erklärte Philipp Harbach, Global Head of Group Digital Innovation bei Merck.

Unterstützt wurde der Hackathon von führenden Technologiepartnern wie AWS, NVIDIA, Hugging Face und dem MIT Jameel Clinic. AWS stellte die Dateninfrastruktur bereit, NVIDIA bot Mentoren und Preise, und Hugging Face sorgte für eine transparente Bewertung und offene Weiterentwicklung.

Die Teilnehmenden stellten sich drei Kernherausforderungen:

  1. Verbesserung der Boltz-Vorhersagen für Antikörper-Antigen-Komplexe und allosterische kleine Moleküle.
  2. Optimierung der Skalierbarkeit des Boltz-2-Modells.
  3. Offene Beiträge zur Codebasis oder zu Datensätzen für Training und Evaluation.

Die Siegerteams, ausgezeichnet auf der 7th Molecular Machine Learning Conference (MoML 2025) am MIT, erreichten bahnbrechende Fortschritte in der Antikörperstrukturvorhersage, der allosterischen Bindermodellierung und der Leistungsoptimierung.

„Es ist inspirierend zu sehen, wie Forschende weltweit Seite an Seite an den komplexesten Fragen der Biomolekularwissenschaft arbeiten – offen, kollaborativ und visionär“, sagte Gabriele Corso, Mitentwickler von Boltz.

Mit dieser Initiative stärkt Merck seine Position an der Schnittstelle von KI, Open-Source-Innovation und Wirkstoffentwicklung – und ebnet den Weg für eine neue Ära in der biotechnologischen Forschung.