Grippewelle 2024/25: Kliniken am Limit – Pneumokokken-Infektionen steigen um über 25 %

Der Frühling naht, doch die Grippewelle der Saison 2024/25 hat Deutschland weiterhin fest im Griff. Laut Robert Koch-Institut (RKI) waren in der 10. Kalenderwoche rund 6,2 Millionen Menschen von akuten Atemwegserkrankungen betroffen. Neben Grippeviren breiten sich auch Pneumokokken zunehmend aus – mit ernsthaften Folgen. In den ersten Wochen des Jahres 2025 wurden laut RKI über 25 % mehr Pneumokokken-Fälle als im Vorjahr gemeldet.

Pneumokokken sind die häufigsten bakteriellen Erreger von Lungenentzündungen – jede zweite bakterielle Lungenentzündung ist darauf zurückzuführen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen sowie Personen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Leiden.

Eine einmalige Impfung kann effektiv vor einer Pneumokokken-Infektion schützen. Die STIKO empfiehlt sie standardmäßig für alle ab 60 Jahren sowie für Menschen mit Grunderkrankungen ab 18. Dennoch ist die Impfquote niedrig: Nur etwa ein Viertel der empfohlenen Zielgruppen ist geschützt.

Nach einer Grippe droht zudem häufig eine bakterielle Koinfektion – Pneumokokken können schwere Verläufe verursachen, bis hin zu Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung. Gerade in dieser Grippesaison ist Prävention wichtiger denn je.