
Führungswechsel beim VDGH: Dr. Peter Schüßler übernimmt Vorsitz – Themenabend mit Prof. Hecken fordert MedTech-Strategie
Führungswechsel beim Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH): Auf der Mitgliederversammlung in Berlin wurde Dr. Peter Schüßler (Bio-Techne) zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er übernimmt das Amt von Ulrich Schmid (A. Menarini Diagnostics), der seit 2018 den Vorsitz innehatte und nicht erneut kandidierte.
Neu in den Vorstand gewählt wurde auch Stefanie Giesener (DiaSys Diagnostic Systems) als stellvertretende Vorsitzende. Dirk Schick (Roche Diagnostics) bleibt weiterhin Schatzmeister. Komplettiert wird der Vorstand durch Dr. Liane Bauer (Abbott), Dr. Anika Jöcker (Cepheid), Dr. Anette Leue (Promega), Dr. Maxime Ndolumingo (bioMérieux), Dr. Matthias Probst (QIAGEN) und Ulrich Schmid.
Ein Signal an die Politik: In seiner Antrittsrede betonte Schüßler die Notwendigkeit gezielter politischer Weichenstellungen: „Wir brauchen eine nationale MedTech-Strategie, die Innovationen systematisch fördert.“ Die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz seien ein Anfang – doch jetzt müsse umgesetzt werden.
„Die Gesundheitswirtschaft kann ein echter Innovationsmotor für den Standort Deutschland sein“, so Schüßler weiter. Der VDGH habe dazu bereits konkrete Vorschläge erarbeitet und stehe für den Dialog mit Politik und Partnern bereit.
Themenabend mit Prof. Josef Hecken
Am Vorabend der Mitgliederversammlung diskutierte Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), unter dem Titel „Gesundheitsversorgung der Zukunft – welche Weichenstellungen sind jetzt wichtig?“ über zentrale Herausforderungen des Gesundheitssystems.
Hecken hob die Rolle präziser Diagnostik für eine moderne, sektorübergreifende Versorgung hervor. Von Prävention bis zur personalisierten Therapie sei Diagnostik ein Schlüsselinstrument für eine effiziente Versorgungssteuerung.