Bild: DAK-Gesundheit Zentrale

Freitag, 5. Dezember 2025

Neue DAK-Studie: Krankheitsängste der Deutschen bleiben hoch – deutliche Unterschiede bei der Krebsvorsorge zwischen Männern und Frauen

Die Angst der Deutschen vor schweren Krankheiten bleibt auch 2025 auf einem konstant hohen Niveau. Die aktuelle repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit zeigt, dass insbesondere Krebs (69 Prozent) und Alzheimer bzw. Demenz (54 Prozent) im Zentrum der Sorgen stehen. Damit bestätigen sich die Trends der Vorjahre, in denen diese Krankheitsbilder bereits deutlich dominierten.

Auffällig ist, dass viele Menschen aktiv versuchen, gesundheitliche Risiken zu minimieren: 84 Prozent treiben regelmäßig Sport, 78 Prozent achten nach eigener Aussage auf eine gesunde Ernährung, und rund drei Viertel konsumieren wenig Alkohol oder verzichten vollständig auf das Rauchen. Trotz dieses grundsätzlich gesundheitsbewussten Lebensstils zeigt sich jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern bei der Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen.

Während 77 Prozent der Frauen regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen, tun dies nur 49 Prozent der Männer. Bei Frauen zeigt sich sogar ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, während die Teilnahmequote bei Männern leicht rückläufig ist. DAK-Vorstandschef Andreas Storm bewertet diese Entwicklung kritisch: Eine sinkende Gesundheitskompetenz führe dazu, dass wichtige Präventionsangebote nicht ausreichend genutzt werden. Wer den Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen nicht versteht, verzichte eher – mit potenziell gravierenden Folgen.

Auch psychische Erkrankungen spielen eine zunehmend bedeutende Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung. Im Gesamtdurchschnitt fürchten sich 31 Prozent der Deutschen vor Depressionen oder Burnout. Besonders hoch ist dieser Wert jedoch bei jungen Menschen: 47 Prozent der 14- bis 29-Jährigen äußern Angst vor psychischen Erkrankungen, was die DAK bereits in Vorjahren beobachtet hatte.

Trotz der ausgeprägten Krankheitsängste schätzt die Mehrheit der Bevölkerung ihren Gesundheitszustand positiv ein. 38 Prozent bewerten ihn als sehr gut, weitere 49 Prozent als eher gut. Vor allem junge Erwachsene zeigen ein hohes Wohlbefinden: 73 Prozent der 14- bis 29-Jährigen beschreiben ihren Gesundheitszustand als „sehr gut“.

Die DAK-Studie „Angst vor Krankheiten“ wird seit 2010 jährlich erhoben. Für die aktuelle Ausgabe wurden vom 4. bis 6. November 2025 bundesweit 1.000 Menschen ab 14 Jahren befragt.