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Phase-III-Studie OASIS-4 zeigt: Elinzanetant reduziert signifikant vasomotorische Symptome bei Frauen unter endokriner Brustkrebstherapie

In der Phase-III-Studie OASIS-4 konnte das Prüfpräparat Elinzanetant die Häufigkeit und Schwere moderater bis starker vasomotorischer Symptome (VMS) – auch bekannt als Hitzewallungen – signifikant senken. Die Ergebnisse wurden auf dem ASCO Annual Meeting 2025 präsentiert und parallel im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Die Studie untersuchte über 52 Wochen hinweg 474 Patientinnen mit HR+ Brustkrebs, die eine endokrine Therapie zur Behandlung oder Prävention erhielten. Bereits nach 4 Wochen sank die Häufigkeit der VMS im Vergleich zu Placebo signifikant (LSMD: −3.5; p<0.001). Dieser Effekt verstärkte sich bis Woche 12 (LSMD: −3.4; p<0.001).

Auch Schlafstörungen und die Lebensqualität verbesserten sich deutlich. So zeigte sich eine signifikante Verbesserung im PROMIS SD SF 8b-Score (−10.6 vs. −4.1; p<0.001) sowie im MENQOL-Gesamtscore (−1.3 vs. −0.5; p<0.001) zugunsten von Elinzanetant.

Das Sicherheitsprofil von Elinzanetant war über den Studienverlauf weitgehend konsistent mit früheren Studien. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Müdigkeit, Somnolenz und Durchfall.

Aktuell gibt es keine zugelassenen Therapien für VMS im Zusammenhang mit endokriner Brustkrebstherapie – dabei sind diese Symptome eine Hauptursache für Therapieabbrüche. Der Einsatz von Elinzanetant könnte hier eine wichtige Versorgungslücke schließen und die Therapieadhärenz verbessern.

Elinzanetant ist die erste dual wirkende Neurokinin-Therapie, die NK-1- und NK-3-Rezeptoren hemmt – hormonfrei, oral und einmal täglich verabreicht. Der Wirkstoff adressiert gezielt das thermoregulatorische Zentrum im Gehirn, dessen Überaktivierung durch den Östrogenabfall zu Hitzewallungen führt.

„Diese Ergebnisse zeigen das Potenzial von Elinzanetant, die Lebensqualität von Frauen mit HR+-Brustkrebs zu verbessern“, so Dr. Christian Rommel, Leiter der Forschung bei Bayer.

Brustkrebs ist mit 2,3 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebsart bei Frauen weltweit. Rund 70 % der Tumoren sind hormonrezeptorpositiv. Endokrine Therapien wie Tamoxifen sind Standard, bringen jedoch häufig starke Nebenwirkungen mit sich – insbesondere bei Frauen in oder nach der Menopause.

Mit OASIS-4 ergänzt Bayer sein wachsendes Portfolio im Bereich Frauengesundheit und betont erneut sein Ziel, innovative Lösungen für unterversorgte Bereiche zu entwickeln. Die Zulassungsanträge für Elinzanetant laufen derzeit weltweit.