
Strategische Übernahme: BioNTech kauft CureVac zur Stärkung der mRNA-Onkologieplattform
BioNTech setzt mit der geplanten Übernahme von CureVac ein starkes Zeichen für die Zukunft der mRNA-basierten Krebstherapien. Die Transaktion, die durch ein öffentliches Umtauschangebot erfolgt, bewertet CureVac mit rund 1,25 Milliarden US-Dollar. CureVac-Aktionärinnen und -Aktionäre erhalten pro Aktie BioNTech-ADS im Gegenwert von ca. 5,46 US-Dollar – eine Prämie von 55 % auf den 3-Monats-Durchschnitt.
Beide Unternehmen teilen eine Vision: die Transformation der Krebstherapie mithilfe modernster mRNA-Technologie. Die Integration von CureVacs Expertise in mRNA-Design, Formulierung und Produktion soll BioNTechs strategische Onkologie-Initiative weiter beschleunigen – insbesondere im Bereich pan-tumoraler Immuntherapien.
„Diese Transaktion ist ein weiterer Baustein in unserer Onkologie-Strategie“, betont Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech. Auch Dr. Alexander Zehnder, CEO von CureVac, sieht in dem Zusammenschluss weit mehr als ein Geschäft: Es gehe um die Bündelung jahrzehntelanger Innovationen, um Patienten weltweit schneller transformative Therapien zur Verfügung zu stellen.
Nach dem Abschluss – erwartet in 2025 – wird CureVac eine 100%-ige Tochtergesellschaft von BioNTech. Besonders im Fokus steht der Standort Tübingen, der als Forschungs- und Produktionszentrum in das globale BioNTech-Netzwerk eingegliedert wird.
Mit starken Finanzreserven, einer fortgeschrittenen Pipeline und globaler Präsenz ist BioNTech bestens gerüstet, um mRNA-basierte Medikamente breiter und schneller verfügbar zu machen. CureVac ergänzt dieses Potenzial mit einer einzigartigen Plattform und gezielter Innovationskraft – insbesondere bei personalisierten Krebsimpfstoffen und Impfprogrammen gegen Infektionskrankheiten.
Der Abschluss der Transaktion hängt von einer Mindestannahmeschwelle sowie behördlichen Genehmigungen ab. Bereits jetzt haben CureVacs Großaktionäre, darunter die dievini Hopp BioTech holding GmbH & Co. KG, ihre Unterstützung zugesagt – insgesamt über 50 % der Aktien.
Die Konsolidierung zweier deutscher Biotech-Pioniere könnte ein Meilenstein in der globalen Onkologie-Landschaft werden – mit echtem Potenzial, medizinische Standards für die Krebsbehandlung neu zu definieren.